Nach einem Schlaganfall ist Fritz, Fischer in dritter Generation, auf Rundumbetreuung angewiesen. Sein Sohn Franz hat keine Lust, die Familientradition fortzuführen und leitet in der Großstadt eine erfolgreiche Kette von Friseurgeschäften. Die Versorgung des pflegebedürftigen Rentners übernimmt Uljana, eine junge Betreuerin aus Osteuropa, die sich gemeinsam mit anderen Frauen auf den Weg gen Westen gemacht hat. In ihrer wenigen Freizeit bleibt ihr nur Musikhören und Chatten mit Borys, dem Busfahrer, der sie hergebracht hat und hoffentlich auch wieder abholen wird.
 

Mit „Fischer Fritz“ erzählt Raphaela Bardutzky eine berührende Geschichte über drei Lebenswege in unserer Gegenwart, verbunden durch das Thema Pflegenotstand. „Fischer Fritz“ ist nicht nur Sprechtheater, sondern auch Sprachtheater, in dem sich Heimat und Fremde, Landleben

und Großstadt, verschiedene Sprachen, Dialekte und unterschiedliche Kommunikationsformen begegnen. Für die Österreichische Erstaufführung verlegte das künstlerische Team das Stück in die Steiermark und arbeitete für die Rolle der Uljana mit einer ukrainischen Schauspielerin zusammen.